Soziologie der wissenschaftlichen Erkenntnis
  • 1. Die Soziologie der wissenschaftlichen Erkenntnis (SSK) ist ein Forschungsgebiet, das sich mit der Frage beschäftigt, wie soziale Faktoren und Interaktionen die Entwicklung und Praxis wissenschaftlicher Erkenntnisse beeinflussen. Sie untersucht, wie verschiedene soziale Kontexte, wie politische Einflüsse, kulturelle Überzeugungen und wirtschaftliche Faktoren, den wissenschaftlichen Prozess und die Akzeptanz wissenschaftlicher Theorien beeinflussen können. SSK stellt die Vorstellung von Wissenschaft als neutralem und objektivem Unterfangen in Frage und betont stattdessen die Rolle menschlicher Subjektivität und gesellschaftlicher Werte bei der Gestaltung dessen, was als gültiges Wissen angesehen wird. Durch die Untersuchung der sozialen Dimensionen der Wissenschaft zielt SSK darauf ab, die Machtdynamik und die Voreingenommenheit aufzudecken, die die wissenschaftliche Forschung und die wissenschaftlichen Institutionen beeinflussen können, und letztlich zu einem differenzierteren Verständnis der Beziehung zwischen Wissensproduktion und Gesellschaft beizutragen.

    Welche Rolle spielt die "Reflexivität" in der Soziologie des wissenschaftlichen Wissens?
A) Förderung des Einsatzes von Robotertechnologie in der wissenschaftlichen Forschung
B) Wissenschaftler daran zu hindern, ihre Erkenntnisse mit anderen zu teilen
C) Sicherstellen, dass wissenschaftliche Experimente stets konsistente Ergebnisse liefern
D) Ermutigung der Forscher, über ihre eigenen Vorurteile und Annahmen nachzudenken
  • 2. Inwiefern stellt die Soziologie der wissenschaftlichen Erkenntnis die Vorstellung von "Objektivität" in der Wissenschaft in Frage?
A) Durch den Nachweis, dass wissenschaftliche Experimente immer korrekt sind
B) Indem er zeigt, dass wissenschaftliche Fakten niemals Veränderungen unterliegen
C) Indem er hervorhebt, dass selbst wissenschaftliche Erkenntnisse von sozialen Faktoren beeinflusst werden
D) Mit der Behauptung, dass wissenschaftliche Theorien das menschliche Verständnis übersteigen
  • 3. Was besagt das Konzept des "radikalen Konstruktivismus" über wissenschaftliche Erkenntnisse?
A) dass wissenschaftliche Erkenntnisse von Natur aus gegenüber bestimmten Gruppen voreingenommen sind
B) dass wissenschaftliche Erkenntnisse vom menschlichen Verstand konstruiert werden und keine objektive Realität sind
C) dass wissenschaftliche Erkenntnisse nur durch radikale wissenschaftliche Methoden gewonnen werden können
D) dass wissenschaftliche Erkenntnisse auf radikalen politischen Ideologien beruhen
  • 4. Welche Rolle spielt der "soziale Konstruktivismus" für das Verständnis der Produktion von wissenschaftlichem Wissen?
A) Förderung des Aufbaus neuer gesellschaftlicher Ideale auf der Grundlage wissenschaftlicher Entdeckungen
B) Betonung der Tatsache, dass wissenschaftliche Erkenntnisse sozial konstruiert und nicht rein objektiv sind
C) Unterstützung des Konzepts der einzelnen Wissenschaftler als objektive Wahrheitssuchende
D) Verstärkung der Vorstellung, dass wissenschaftliche Erkenntnisse unabhängig von sozialen Einflüssen sind
  • 5. Wie verhält sich das Konzept des "unsichtbaren Kollegs" zur Soziologie des wissenschaftlichen Wissens?
A) Bezeichnet eine Gruppe von Wissenschaftlern, die bei Experimenten unsichtbare Tarnkleidung tragen
B) Bezeichnet eine Hochschule, die Wissenschaft ohne einen physischen Campus unterrichtet
C) Bezieht sich auf ein informelles Netzwerk von Wissenschaftlern, die Wissen austauschen und zusammenarbeiten
D) Beschreibt eine Geheimgesellschaft innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft
  • 6. Was schlägt die "Inkommensurabilitätsthese" in der Soziologie der wissenschaftlichen Erkenntnis vor?
A) dass wissenschaftliche Theorien immer miteinander übereinstimmen
B) dass alle wissenschaftlichen Theorien austauschbar und gleichwertig sind
C) Dass wissenschaftliche Theorien aus verschiedenen historischen Epochen grundsätzlich unvereinbar sein können
D) dass wissenschaftliche Theorien von normalen Menschen niemals verstanden werden können
  • 7. Inwiefern stellt die "posthumane Wissenschaft" eine Herausforderung für die auf den Menschen ausgerichteten Perspektiven in der Soziologie der wissenschaftlichen Erkenntnis dar?
A) Durch das Ignorieren der Auswirkungen von Umweltfaktoren auf wissenschaftliche Experimente
B) Durch die Untersuchung der Frage, wie nicht-menschliche Wesen und Technologien die wissenschaftliche Wissensproduktion beeinflussen
C) Durch das Beharren auf der Exklusivität der menschlichen Intelligenz in der Wissenschaft
D) Wenn man sich nur auf die menschlichen Leistungen in der Wissenschaftsgeschichte konzentriert
  • 8. Wie beeinflusst der "wissenschaftliche Aktivismus" die Soziologie des wissenschaftlichen Wissens?
A) Durch die Förderung von Aktivismus in wissenschaftlichen Labors
B) Durch die Hervorhebung der sozialen und politischen Dimensionen der wissenschaftlichen Praktiken und der Wissensproduktion
C) indem sie für die Beseitigung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Gesellschaft eintreten
D) Ermutigung von Wissenschaftlern zur Übernahme extremer aktivistischer Ideologien
  • 9. Welche Rolle spielt die "Technowissenschaft" für das Verständnis des Verhältnisses zwischen Wissenschaft und Gesellschaft?
A) Sie fördert die Trennung von Wissenschaft und Technik in der Gesellschaft
B) Sie analysiert die Wissenschaft isoliert von gesellschaftlichen Einflüssen
C) Sie betont die Verflechtung von wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen mit sozialen Faktoren
D) Sie konzentriert sich ausschließlich auf den technologischen Fortschritt ohne Berücksichtigung wissenschaftlicher Grundsätze
  • 10. Was sind "Wissenschafts- und Technologiestudien" (STS) und ihre Bedeutung für die Soziologie des wissenschaftlichen Wissens?
A) Ein Wissenschaftszweig, der sich mit der Erforschung von Technologie ohne gesellschaftliche Zusammenhänge beschäftigt
B) Ein Bereich, der ausschließlich wissenschaftliche Experimente mit fortschrittlicher Technologie untersucht
C) Eine Disziplin, die die gesellschaftlichen Auswirkungen auf den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt ausklammert
D) Ein interdisziplinäres Gebiet, das die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft untersucht
  • 11. Wie verhält sich das Konzept des "demokratischen Ethos" zur Soziologie des wissenschaftlichen Wissens?
A) Indem er vorschlägt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse auf eine ausgewählte Gruppe von Personen beschränkt sein sollten
B) Durch die Betonung des Bedarfs an wissenschaftlichen Diktatoren in den Forschungseinrichtungen
C) Durch die Förderung des Elitismus in den wissenschaftlichen Gemeinschaften
D) durch das Eintreten für die Demokratisierung der wissenschaftlichen Wissensproduktion und der Entscheidungsprozesse
  • 12. Wer hat den Begriff "Starkes Programm" im Zusammenhang mit der SSK geprägt?
A) Karl Popper
B) Bruno Latour
C) David Bloor
D) Thomas Kuhn
  • 13. Wer hat die Rolle von Laborstudien für das Verständnis der sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Erkenntnisse hervorgehoben?
A) Isaac Newton
B) Marie Curie
C) Bruno Latour
D) Charles Darwin
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